Inhaltsverzeichnis:
Einleitung: Warum Achtsamkeit gerade für Jugendliche wichtig ist
Die Jugendzeit ist eine Phase voller Veränderungen, neuer Erfahrungen und manchmal auch Unsicherheiten. Genau hier kann Achtsamkeit eine wertvolle Unterstützung sein. Sie hilft, den Blick nach innen zu richten und die eigenen Gedanken sowie Gefühle besser zu verstehen. Gerade in einer Welt, die immer schneller wird, ist es wichtig, innezuhalten und sich selbst Raum zu geben. Achtsamkeit ist kein Luxus, sondern eine Fähigkeit, die Jugendlichen dabei hilft, mit Herausforderungen klarzukommen und sich selbst besser kennenzulernen.
Warum ist das so entscheidend? Weil viele Jugendliche sich oft zwischen Schule, sozialen Erwartungen und digitalen Ablenkungen verlieren. Achtsamkeit bietet einen Anker, um den Fokus zurück auf das Wesentliche zu lenken: den Moment. Und genau das kann ein Gamechanger sein, um Stress zu reduzieren und die eigene Resilienz zu stärken.
Die Vorteile der Achtsamkeit für die mentale Gesundheit von Jugendlichen
Achtsamkeit ist wie ein Werkzeugkasten für die mentale Gesundheit – besonders für Jugendliche, die oft mit emotionalen Höhen und Tiefen kämpfen. Regelmäßige Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, die innere Stabilität zu fördern und den Umgang mit schwierigen Gefühlen zu erleichtern. Aber das ist noch längst nicht alles.
Ein klarer Vorteil ist die Verbesserung der Konzentration. Jugendliche, die sich regelmäßig in Achtsamkeit üben, berichten oft, dass sie sich besser auf ihre Aufgaben fokussieren können, sei es in der Schule oder bei anderen Aktivitäten. Das liegt daran, dass Achtsamkeitstechniken das Gehirn trainieren, sich nicht ständig von äußeren Reizen ablenken zu lassen.
Ein weiterer Pluspunkt: Achtsamkeit stärkt die emotionale Resilienz. Jugendliche lernen, ihre Emotionen zu erkennen, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Das bedeutet, dass sie in stressigen oder konfliktreichen Situationen ruhiger und überlegter reagieren können. Gleichzeitig fördert diese Praxis ein positives Selbstbild, da sie dazu anregt, sich selbst mit mehr Mitgefühl zu begegnen.
Zusätzlich gibt es wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Achtsamkeit die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol senken kann. Das ist besonders wichtig, da chronischer Stress in jungen Jahren langfristige Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben kann. Mit Achtsamkeit lässt sich dieser Kreislauf durchbrechen.
- Bessere Konzentration: Mehr Fokus und weniger Ablenkung im Alltag.
- Emotionale Stabilität: Gelassenheit im Umgang mit schwierigen Gefühlen.
- Stressabbau: Senkung von Stresshormonen und Förderung der Entspannung.
- Stärkung des Selbstwertgefühls: Ein freundlicherer Umgang mit sich selbst.
Diese Vorteile zeigen, dass Achtsamkeit nicht nur eine kurzfristige Hilfe ist, sondern langfristig die mentale Gesundheit stärken kann – ein echter Gewinn für Jugendliche in einer oft hektischen Lebensphase.
Vorteile und Herausforderungen der Achtsamkeit für Jugendliche
Pro | Contra |
---|---|
Reduzierung von Stress und Förderung der Entspannung | Erfordert Geduld und regelmäßige Übung |
Verbesserung der Konzentration und Fokussierung | Kann anfangs unverständlich oder ungewohnt sein |
Förderung der emotionalen Resilienz und Gelassenheit | Jugendliche benötigen oft Unterstützung beim Einstieg |
Stärkung des Selbstwertgefühls durch Selbstmitgefühl | Digitale Apps können bei übermäßigem Einsatz ablenken |
Hilft bei der Bewältigung von Schul- und Alltagsstress | Manche sehen es als zusätzliche Aufgabe statt als Entlastung |
Einfache Wege, wie Jugendliche Achtsamkeit in den Alltag integrieren können
Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren, muss nicht kompliziert sein. Es geht nicht darum, stundenlang zu meditieren oder alles perfekt zu machen. Vielmehr sind es die kleinen, einfachen Schritte, die einen Unterschied machen können. Hier sind einige praktische Ideen, die leicht umzusetzen sind:
- Bewusstes Atmen: Nimm dir ein paar Sekunden Zeit, um dich auf deinen Atem zu konzentrieren. Atme tief ein und aus, und spüre, wie sich dein Brustkorb hebt und senkt. Das kannst du überall machen – ob im Bus, vor einer Klassenarbeit oder abends vor dem Schlafengehen.
- Digitale Pausen: Schalte dein Handy für ein paar Minuten aus und beobachte, wie sich das anfühlt. Diese kleinen Momente ohne Ablenkung können helfen, den Kopf frei zu bekommen.
- Achtsames Essen: Anstatt dein Essen nebenbei zu verschlingen, nimm dir Zeit, jeden Bissen zu schmecken. Spüre die Textur, den Geschmack und den Geruch. Das hilft nicht nur, bewusster zu essen, sondern auch, den Moment zu genießen.
- Kurze Dankbarkeitsübungen: Überlege dir jeden Abend drei Dinge, für die du dankbar bist. Das kann etwas Kleines sein, wie ein Lächeln von jemandem oder ein schönes Lied, das du gehört hast. Diese Übung lenkt den Fokus auf das Positive im Leben.
- Bewegung mit Achtsamkeit: Ob ein Spaziergang im Park oder ein paar Dehnübungen – achte dabei bewusst auf deinen Körper. Spüre, wie sich deine Muskeln bewegen, wie der Boden unter deinen Füßen fühlt oder wie die Luft auf deiner Haut liegt.
Der Schlüssel liegt darin, diese kleinen Momente regelmäßig in den Alltag einzubauen. Es muss nicht perfekt sein, und es ist okay, wenn du mal einen Tag vergisst. Wichtig ist, dass du dranbleibst und für dich herausfindest, was am besten funktioniert. Achtsamkeit ist schließlich kein Wettbewerb, sondern eine persönliche Reise.
Übungen und Techniken zum Ausprobieren: Erste Schritte in die Achtsamkeit
Der Einstieg in die Achtsamkeit gelingt am besten mit einfachen Übungen, die keine besonderen Vorkenntnisse erfordern. Hier sind einige Techniken, die speziell für Jugendliche geeignet sind und leicht ausprobiert werden können:
- Body-Scan: Lege dich bequem hin oder setze dich entspannt hin. Schließe die Augen und richte deine Aufmerksamkeit nacheinander auf verschiedene Körperteile – von den Zehen bis zum Kopf. Spüre, wie sich jeder Bereich anfühlt, ohne etwas verändern zu wollen. Diese Übung hilft, den Körper besser wahrzunehmen und sich zu entspannen.
- 5-4-3-2-1-Methode: Wenn du dich gestresst fühlst, schau dich um und nimm wahr: 5 Dinge, die du sehen kannst, 4 Dinge, die du hören kannst, 3 Dinge, die du berühren kannst, 2 Dinge, die du riechen kannst und 1 Sache, die du schmecken kannst. Diese Technik bringt dich sofort in den Moment zurück.
- Gefühlsanker setzen: Denke an einen Moment, in dem du dich glücklich oder entspannt gefühlt hast. Versuche, dieses Gefühl so intensiv wie möglich in deinem Körper zu spüren. Wann immer du dich gestresst fühlst, rufe diesen "Anker" wieder ins Gedächtnis, um dich zu beruhigen.
- Achtsames Zuhören: Höre einem Lied, einem Podcast oder sogar einem Gespräch mit voller Aufmerksamkeit zu. Konzentriere dich auf die Worte, die Melodie oder die Emotionen, die transportiert werden. Das trainiert deine Fähigkeit, präsent zu bleiben.
- Mini-Meditation: Setze dich für 2–3 Minuten an einen ruhigen Ort, schließe die Augen und konzentriere dich nur auf deinen Atem. Wenn Gedanken auftauchen, lasse sie einfach vorbeiziehen, ohne dich darauf einzulassen. Diese kurze Übung kann Wunder wirken, besonders in stressigen Momenten.
Wichtig ist, dass du diese Übungen ohne Druck ausprobierst. Es geht nicht darum, alles "richtig" zu machen, sondern darum, zu entdecken, was dir gut tut. Achtsamkeit ist wie ein Muskel – je öfter du übst, desto stärker wird sie.
Wie digitale Tools und Apps Jugendlichen beim Einstieg helfen können
Digitale Tools und Apps können eine großartige Unterstützung sein, um Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren. Sie bieten einfache Anleitungen, Erinnerungen und vielfältige Übungen, die speziell auf Jugendliche zugeschnitten sind. Besonders praktisch: Viele dieser Angebote sind jederzeit und überall verfügbar – ob zu Hause, in der Schule oder unterwegs.
- Headspace: Diese App ist perfekt für Einsteiger. Sie bietet kurze Meditationen, die leicht in den Alltag passen, sowie spezielle Programme für Themen wie Stress, Schlaf oder Konzentration. Besonders hilfreich sind die Mini-Meditationen, die nur wenige Minuten dauern.
- Calm: Calm kombiniert geführte Meditationen mit beruhigenden Klängen und Geschichten. Für Jugendliche gibt es spezielle Inhalte, die sich auf Schulstress oder Prüfungsangst konzentrieren. Auch Atemübungen sind Teil des Angebots.
- Insight Timer: Diese App bietet eine riesige Auswahl an kostenlosen Meditationen und Achtsamkeitsübungen. Jugendliche können aus verschiedenen Themen wählen, wie Selbstvertrauen, Fokus oder Entspannung. Außerdem gibt es eine Timer-Funktion für individuelle Übungen.
- Smiling Mind: Speziell für junge Menschen entwickelt, bietet diese App Programme, die auf die Herausforderungen von Jugendlichen abgestimmt sind. Die Übungen sind kurz und alltagsnah, was sie besonders zugänglich macht.
Ein weiterer Vorteil digitaler Tools ist die Möglichkeit, Fortschritte zu verfolgen. Viele Apps bieten Statistiken oder Erinnerungen, die motivieren, regelmäßig zu üben. Außerdem können Jugendliche die Inhalte flexibel an ihre Bedürfnisse anpassen – ob sie nur ein paar Minuten Zeit haben oder tiefer in die Praxis eintauchen möchten.
Natürlich ist es wichtig, die Nutzung digitaler Angebote bewusst zu gestalten. Zu viel Zeit am Bildschirm kann kontraproduktiv sein. Daher ist es sinnvoll, Apps gezielt einzusetzen und sie als Ergänzung zu analogen Übungen zu betrachten. So wird Achtsamkeit zu einem echten Alltagsbegleiter – digital und dennoch persönlich.
Gemeinsam achtsam: Familie und Freunde einbinden
Achtsamkeit muss keine Solo-Reise sein – im Gegenteil, sie kann noch wirkungsvoller sein, wenn Familie und Freunde mit ins Boot geholt werden. Gemeinsam achtsam zu sein, schafft nicht nur stärkere Verbindungen, sondern macht die Praxis auch leichter und oft sogar unterhaltsamer. Außerdem kann der Austausch über Erfahrungen und Fortschritte motivieren, dranzubleiben.
Eine Möglichkeit, Achtsamkeit in der Familie zu fördern, ist das Einführen kleiner gemeinsamer Rituale. Zum Beispiel könnte man vor dem Abendessen eine kurze Dankbarkeitsrunde machen, bei der jeder sagt, wofür er oder sie an diesem Tag dankbar ist. Das stärkt nicht nur die Achtsamkeit, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl.
- Achtsame Spaziergänge: Verabredet euch mit Freunden oder der Familie zu einem Spaziergang, bei dem ihr bewusst die Natur wahrnehmt. Sprecht über die Geräusche, Gerüche oder Farben, die euch auffallen.
- Gemeinsame Atemübungen: Setzt euch zusammen und probiert einfache Atemtechniken aus. Es kann beruhigend sein, den Atemrhythmus der anderen zu hören und sich dabei gegenseitig zu unterstützen.
- Meditations-Challenges: Warum nicht eine kleine Challenge starten? Wer schafft es, eine Woche lang jeden Tag fünf Minuten zu meditieren? Ihr könnt euch gegenseitig anspornen und eure Erfahrungen teilen.
- Achtsame Gespräche: Vereinbart, bei einem Treffen oder Abendessen die Handys wegzulegen und euch voll auf das Gespräch zu konzentrieren. Hört wirklich zu, ohne zu unterbrechen – das ist eine einfache, aber kraftvolle Form der Achtsamkeit.
Freunde und Familie können auch helfen, Achtsamkeit in schwierigen Momenten zu stärken. Wenn jemand gestresst ist, kann ein kurzer Hinweis wie „Lass uns mal kurz durchatmen“ Wunder wirken. Diese gegenseitige Unterstützung zeigt, dass Achtsamkeit nicht nur eine persönliche Praxis ist, sondern auch Beziehungen bereichern kann.
Das Beste daran? Gemeinsam achtsam zu sein, macht die Praxis oft weniger ernst und viel zugänglicher. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, sich gegenseitig zu inspirieren und zu unterstützen – und dabei vielleicht sogar eine Menge Spaß zu haben.
Achtsamkeit in der Schule: Wie Lehrer und Schulen den Einstieg erleichtern können
Die Schule ist ein Ort, an dem Jugendliche einen Großteil ihrer Zeit verbringen – und oft auch eine Quelle von Stress. Genau hier können Lehrer und Schulen ansetzen, um Achtsamkeit als festen Bestandteil des Schulalltags zu etablieren. Das Ziel ist nicht, den Lehrplan noch voller zu machen, sondern kleine, effektive Ansätze zu schaffen, die den Schülern helfen, zur Ruhe zu kommen und ihre mentale Stärke zu fördern.
Ein erster Schritt könnte sein, den Unterricht mit kurzen Achtsamkeitsübungen zu beginnen. Eine ein- bis zweiminütige Atemübung oder ein Moment der Stille kann Wunder wirken, um die Konzentration der Schüler zu steigern und eine entspannte Lernatmosphäre zu schaffen. Lehrer könnten dies als festen Bestandteil ihrer Stunden einführen, ohne dass es viel Zeit kostet.
- Achtsame Pausen: Schulen könnten „stille Pausen“ einführen, in denen Schüler die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen und bewusst zu entspannen, anstatt sich von Reizen überfluten zu lassen.
- Workshops und Projekte: Achtsamkeits-Workshops, die von geschulten Fachkräften durchgeführt werden, können Jugendlichen praktische Techniken vermitteln. Solche Projekte könnten Teil von Gesundheitstagen oder speziellen Wochen sein.
- Achtsamkeitsräume: Ein ruhiger Raum in der Schule, der für Meditation, Atemübungen oder einfach zum Abschalten genutzt werden kann, wäre eine großartige Ressource. Schüler könnten diesen Raum in freien Stunden oder bei Bedarf aufsuchen.
- Fortbildungen für Lehrer: Lehrer, die selbst Achtsamkeit praktizieren, können diese Haltung leichter an ihre Schüler weitergeben. Fortbildungen oder Kurse für Lehrkräfte könnten dabei helfen, Achtsamkeit in den Schulalltag zu integrieren.
Ein weiterer Ansatz ist die Integration von Achtsamkeit in den Lehrplan. Fächer wie Ethik, Religion oder sogar Sport bieten sich an, um Themen wie Selbstwahrnehmung, Stressbewältigung und emotionale Intelligenz aufzugreifen. Dies könnte in Form von Reflexionsübungen, Gruppengesprächen oder praktischen Übungen geschehen.
Wenn Schulen Achtsamkeit fördern, profitieren nicht nur die Schüler, sondern auch das gesamte Schulklima. Weniger Stress, mehr Fokus und ein besseres Miteinander – das sind nur einige der positiven Effekte, die durch solche Initiativen entstehen können. Und wer weiß, vielleicht wird die Schule so zu einem Ort, an dem nicht nur Wissen, sondern auch innere Ruhe vermittelt wird.
Das richtige Umfeld schaffen: So bleiben Jugendliche motiviert
Ein achtsames Leben zu beginnen, ist der erste Schritt – aber dabei zu bleiben, ist oft die größere Herausforderung. Gerade Jugendliche brauchen ein unterstützendes Umfeld, das sie motiviert und ihnen hilft, Achtsamkeit langfristig in ihren Alltag zu integrieren. Hier kommt es darauf an, eine Atmosphäre zu schaffen, die Achtsamkeit nicht als Pflicht, sondern als Bereicherung vermittelt.
Das richtige Umfeld beginnt zu Hause. Eltern können eine wichtige Rolle spielen, indem sie selbst Achtsamkeit vorleben. Wenn Jugendliche sehen, dass ihre Eltern regelmäßig kurze Pausen einlegen, bewusst atmen oder sich Zeit für Reflexion nehmen, kann das inspirierend wirken. Es geht nicht darum, Druck auszuüben, sondern durch das eigene Verhalten zu zeigen, wie wertvoll Achtsamkeit sein kann.
- Positive Verstärkung: Loben und ermutigen hilft. Wenn Jugendliche von ihren Fortschritten erzählen oder eine neue Übung ausprobieren, sollten sie dafür Anerkennung bekommen. Das stärkt das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
- Gemeinsame Rituale: Regelmäßige Zeiten für Achtsamkeit – etwa vor dem Abendessen oder vor dem Schlafengehen – können helfen, eine Routine zu entwickeln. Diese Rituale sollten entspannt und flexibel sein, damit sie nicht als Zwang empfunden werden.
- Ein inspirierender Raum: Ein ruhiger, gemütlicher Ort zu Hause, der speziell für Achtsamkeitsübungen genutzt wird, kann motivierend wirken. Ein Kissen, eine Kerze oder ein Lieblingsbuch können diesen Raum persönlicher machen.
- Freundeskreis einbeziehen: Wenn Freunde ebenfalls Interesse an Achtsamkeit zeigen, kann das motivierend sein. Gemeinsame Übungen oder der Austausch über Erfahrungen stärken das Engagement.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist Geduld. Jugendliche sollten wissen, dass es normal ist, wenn die Motivation mal nachlässt oder nicht jede Übung sofort klappt. Hier hilft es, sie daran zu erinnern, dass Achtsamkeit keine Perfektion verlangt – es geht um den Prozess, nicht um das Ergebnis.
Schließlich kann auch der Zugang zu inspirierenden Ressourcen motivierend wirken. Bücher, Podcasts oder Videos, die sich mit Achtsamkeit beschäftigen, bieten neue Perspektiven und frischen Schwung. Jugendliche können so immer wieder neue Impulse finden, die sie auf ihrem Weg unterstützen.
Mit einem unterstützenden Umfeld und der richtigen Balance aus Struktur und Freiheit wird Achtsamkeit zu einer Praxis, die nicht nur durchgehalten wird, sondern die auch Freude macht und langfristig bereichert.
Erfolgsgeschichten: Jugendliche berichten von ihren positiven Erfahrungen
Manchmal ist es am inspirierendsten, von anderen zu hören, die bereits ihre ersten Schritte in die Achtsamkeit gewagt haben. Jugendliche, die Achtsamkeit in ihren Alltag integriert haben, berichten oft von überraschenden und positiven Veränderungen – sowohl in ihrem Wohlbefinden als auch in ihrem Umgang mit Herausforderungen. Hier sind einige Erfolgsgeschichten, die zeigen, wie wirkungsvoll Achtsamkeit sein kann:
„Ich war immer total gestresst vor Prüfungen. Mein Herz hat gerast, und ich konnte mich kaum konzentrieren. Dann habe ich angefangen, vor jeder Prüfung eine Atemübung zu machen. Es dauert nur zwei Minuten, aber es hilft mir so sehr, ruhig zu bleiben. Ich habe das Gefühl, ich kann jetzt klarer denken.“ – Lara, 16
Für viele Jugendliche ist Achtsamkeit ein Weg, sich selbst besser zu verstehen und mit ihren Gefühlen umzugehen:
„Manchmal fühle ich mich so überwältigt von allem – Schule, Freunde, Social Media. Achtsamkeit hat mir geholfen, diese Momente zu erkennen und nicht gleich in Panik zu verfallen. Ich nehme mir dann einfach kurz Zeit, um zu spüren, was los ist, und das gibt mir irgendwie Kontrolle zurück.“ – Jonas, 15
Auch in zwischenmenschlichen Beziehungen zeigt sich oft eine Veränderung:
„Ich habe früher oft Streit mit meinen Eltern gehabt, weil ich mich missverstanden gefühlt habe. Seit ich angefangen habe, achtsames Zuhören zu üben, hat sich das total verändert. Ich höre jetzt wirklich zu, was sie sagen, und irgendwie tun sie das auch bei mir. Es ist viel entspannter geworden.“ – Emilia, 17
Ein weiterer Aspekt, den viele Jugendliche hervorheben, ist die Verbesserung ihrer Konzentration und Produktivität:
„Ich war immer so leicht abgelenkt, besonders beim Lernen. Dann habe ich die 5-4-3-2-1-Methode ausprobiert, um mich zu fokussieren. Es klingt simpel, aber es funktioniert! Ich bin viel schneller fertig mit meinen Aufgaben und habe danach mehr Zeit für mich.“ – Max, 14
Diese Geschichten zeigen, dass Achtsamkeit keine komplizierte oder unerreichbare Praxis ist. Sie ist für jeden zugänglich und kann auf ganz unterschiedliche Weise das Leben bereichern. Vielleicht inspiriert dich eine dieser Erfahrungen, selbst den ersten Schritt zu machen – oder weiterzumachen, wenn du schon angefangen hast.
Fazit: Der erste Schritt zu einem achtsamen Leben – einfach beginnen
Der Einstieg in ein achtsames Leben muss weder kompliziert noch perfekt sein. Es geht nicht darum, sofort alles zu meistern, sondern einfach anzufangen – mit kleinen Schritten, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Achtsamkeit ist keine starre Methode, sondern eine persönliche Reise, die jeder auf seine eigene Weise gestalten kann.
Ob durch kurze Atemübungen, achtsame Momente beim Essen oder digitale Tools – die Möglichkeiten sind vielfältig. Wichtig ist, dass du dir selbst die Erlaubnis gibst, zu experimentieren und herauszufinden, was für dich funktioniert. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ in der Achtsamkeit, nur das, was dir gut tut.
Auch wenn es anfangs ungewohnt sein mag, wirst du mit der Zeit merken, wie Achtsamkeit dein Leben bereichern kann. Sie hilft dir, Stress besser zu bewältigen, deine Emotionen zu verstehen und den Moment bewusster zu erleben. Und das Beste daran? Du kannst jederzeit neu beginnen, egal wo du gerade stehst.
Also, warum nicht heute damit starten? Vielleicht mit einer kurzen Übung, einem bewussten Atemzug oder einem Moment der Stille. Der erste Schritt ist oft der schwerste – aber er ist auch der wichtigste. Und wer weiß, welche positiven Veränderungen er mit sich bringen wird.
FAQ: Achtsamkeit leicht gemacht für Jugendliche
Was ist Achtsamkeit und warum ist sie für Jugendliche hilfreich?
Achtsamkeit bedeutet, den Moment bewusst und wertfrei zu erleben. Für Jugendliche ist sie hilfreich, um in einer schnelllebigen Welt Stress zu reduzieren, ihre Emotionen besser zu verstehen und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Welche Übungen eignen sich besonders für Einsteiger?
Einfache Übungen wie bewusstes Atmen, der Body-Scan oder die 5-4-3-2-1-Methode sind ideal für den Einstieg. Diese Techniken helfen dabei, die Aufmerksamkeit auf den aktuellen Moment zu lenken und Stress loszulassen.
Wie können digitale Tools Jugendlichen beim Einstieg in die Achtsamkeit helfen?
Apps wie Headspace, Calm oder Smiling Mind bieten geführte Meditationen und alltagstaugliche Übungen, die speziell auf Jugendliche abgestimmt sind. Sie können durch Dienste wie Erinnerungen und Fortschrittsverfolgung motivieren.
Wie können Jugendliche Achtsamkeit in ihren Alltag integrieren?
Indem sie kleine, achtsame Rituale in ihren Tag einbauen. Zum Beispiel können sie morgens einige Minuten ruhig atmen, vor dem Essen achtsam genießen oder abends drei Dinge aufschreiben, für die sie dankbar sind.
Wie können Freunde und Familie Jugendliche bei der Achtsamkeit unterstützen?
Freunde und Familie können gemeinsam achtsame Aktivitäten ausprobieren, wie Spaziergänge oder Atemübungen. Zudem können sie durch Anerkennung und Motivation dazu beitragen, dass Jugendliche regelmäßig achtsame Momente in ihren Alltag integrieren.